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Bevoelkerung in Deutschland

Integrierte Volksgruppen

Die Stammbevolkerung besteht fast nur aus Deutschen, hier gibt es wenige nationale Minderheiten. Im Sudosten, nicht weit von Dresden, leben Sorben (etwa 60 000 Menschen, die zu den Westlaven gehoren). Im Norden lebt eine kleine danische (etwa 50 000 Menschen) und im Westen eine kleine niderlandische Minderheit.

Die Lausitzer Sorben sind Nachfahren slawischer Stamme. Sie besiedelten im Zug der Volkerwanderung im 6. Jahrhundert das Gebiet ostwarts von Elbe und Saale; ihre erste urkundliche Erwahnung stammt von 631. Im 16. Jahrhundert entstand unter dem Einflu? der Reformation eine sorbische Schriftsprache. Wahrend die Sorben im Zuge demokratischer Bestrebungen im 19. Jahrhundert eine Phase nationaler Wiedergeburt erlebten, wurde zur Zeit der nationalsozialistischen Diktatur ihre Vernichtung geplant. Das wiedervereinigte Deutschland hat sich zur Forderung der sorbischen Minderheit verpflichtet. Neben dem Institut fur Sorabistik an der Universitat Leipzig gibt es Schulen, Vereine und weitere Institutionen zur Pflege der sorbischen Sprache und Kultur.

Die Friesen sind Nachfahren eines germanischen Stammes an der Nordseekuste (zwischen Niederrhein und Ems) und haben sich - neben ihrer eigenstandigen Sprache - zahlreiche Traditionen bewahrt. Im Landesteil Schleswig von Schleswig-Holstein, besonders um Flensburg, lebt eine danische Minderheit.